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Amazon Kreditkarte wird Ende 2022 eingestellt – Alle Infos

„Das Ende der Amazon Kreditkarte!“ „Amazon-Kreditkarte sind bald nutzlos/wertlos!“ Solche Überschriften konnte man in den letzten Tagen öfters lesen. Dabei ist „bald“ natürlich ein schön unspezifisches Wort und auch das wirkliche Ende der Amazon-Kreditkarte dürfte uns hier wohl nicht bevorstehen. Die bisherigen Fakten sind, dass die Landesbank Berlin (LBB), als Anbieter der Karte im Hintergrund, sagt: „Der Vertrag mit Amazon wird zum 31.12.2022 aufgehoben.“ Bis dahin wird sich für bestehende Kunden also erstmal nichts ändern und aktuell kann man die Amazon-Kreditkarte sogar als Neukunde noch erwerben.

Amazon_Kreditkarte

Die Trennung

Offiziell hat sich Amazon immer noch nicht zu der Thematik geäußert. Die Informationen stammen größtenteils aus einem Brief des LBB-Vorstands an die Mitarbeiter vom 30. Juni (der Finanz-Szene vorliegt) und dem Zwischenbericht 2021 der LBB. In letzterem heißt es nur „Das langjährig betriebene Kooperationsgeschäft mit Co-Branding-Karten wird zum Ende März 2023 nicht in bisheriger Form weitergeführt.“ Mit den Co-Branding Karten sind vor allem die Kreditkarten von Amazon und dem ADAC gemeint. Bei der ADAC-Kooperation war schon im September bekannt geworden, dass der Vertrag nicht verlängert wird, was der ADAC inzwischen auch offiziell bestätigt hat.

Warum nun auch mit Amazon Schluss ist, ist reine Spekulation. Entweder hat die LBB nach dem ADAC-Aus entschieden, dass sich das Kreditkarten-Geschäft mit nur einem großen Kunden (Amazon) nicht lohnt oder die Kündigungen gingen von der Bank aus, da die Zahlen der Kreditkarten-Sparte zuletzt nicht die besten waren. So oder so muss sich Amazon nun nach einem neuen Partner für seine Kreditkarte umschauen.

Die Zukunft der Amazon-Kreditkarte

Falls ein neuer Partner nicht rechtzeitig gefunden werden kann, soll Amazon die Option haben, die LBB-Kooperation noch etwas zu verlängern. Auch die Übertragung an einen neuen Partner dürfte bei ca. 1 Million Amazon-Kreditkarten-Kunden etwas Zeit in Anspruch nehmen. Im internen LBB-Brief ist von „nachlaufenden Arbeiten“ die Rede. 

Aber wer könnte denn das Geschäft übernehmen? Als mögliche Nachfolger nennt Finanz-Szene Banken wie die DKB oder die Commerzbank. Wahrscheinlicher seien aber wohl die deutsche Barclays (Barclaycard) oder sogenannte Neobanken wie die Solarisbank, Railsbank oder Starling. Der ADAC hat schon gesagt, dass man das Kartenprogramm mit einem neuen Partner wie gehabt weiterführen wird und die Kunden keine Änderungen der Konditionen erwartet.

Amazon_Kreditkarte_Vorteile

Gleiches wird man, denke ich, auch bei Amazon versuchen. Denn die Kreditkarte ist gerade für Amazon-Dauerbesteller mit Prime-Mitgliedschaft sehr attraktiv. Auf der Seite der Banken dürfte man auch daran interessiert sein, den Auftrag zu bekommen – Amazon als Kunden zu haben ist für die eigenen Börsenkurse meistens nichts Schlechtes. 

Zusammenfassend kann man also sagen, dass sich bis Ende 2022 vermutlich nichts für den Endkunden ändern wird. Bis dahin hat Amazon dann hoffentlich einen neun Partner gefunden. Sollte es dazu neue Infos geben, werde ich den Artikel entsprechend aktualisieren. 

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