Amazon Locker verdoppelt Zahl der Abholstationen auf 400
Amazon baut sein Äquivalent zu DHLs Packstationen weiter aus und verdoppelte die Zahl der „Amazon Locker“ in den letzten Monaten auf rund 400. Auch wenn Amazon selber beteuert, dass diese nicht als Konkurrenz zu verstehen seien, passt es doch in die Strategie, immer unabhängiger von Paketdiensten wie Hermes und DHL zu werden.
Amazon Locker für jedermann
Um Amazon Locker nutzen zu können, braucht ihr keine Prime-Mitgliedschaft (hier 30 Tage kostenlos) oder sonstige Abos. Einziger Vorteil einer Prime-Mitgliedschaft ist wie immer der gratis Premiumversand. Um euer Paket in einen Amazon Locker liefern zu können, muss dieses von Amazon selber versendet werden und darf die Maße von 42 cm x 35 cm x 32 cm und das Gewicht von 4,5 kg nicht überschreiten. Die DHL-Packstationen erlauben im Vergleich immerhin Pakete mit Maßen von bis zu 60cm x 35cm x 35cm. Für beide Abholstationen gilt allerdings, dass Großgeräte, Branntwein, branntweinhaltige Getränke und Lebensmittel, Gefahrgut sowie hochwertige Uhren und Schmuck nicht dort hin geliefert werden können.
Aktuell gibt es Amazon Locker in Berlin, Hamburg, München, Augsburg und in eignen Städten im Rhein-Ruhr-Gebiet wie z.B. Essen oder Köln. Hier könnt ihr nachschauen, ob es schon welche in eurer Nähe gibt. Da es im September 2017 erst 180 Locker gab, stehen die Chancen nicht schlecht, dass diese bald auch in weiteren Städten auftauchen. Denn immerhin hat Amazon die Anzahl in unter einem Jahr mehr als verdoppelt. Das liegt vor allem daran, dass DHL und Co. bei dem rasant wachsenden Onlinehandel aktuell einfach nicht mithalten können. Die Abholstationen findet man unter anderem in Shell-Tankstellen, dm-, Aldi-Süd-, Rewe- und O2-Filialen, aber auch in einigen Berliner Spätis und Karstadt- bzw. Kaufhof-Läden.
So funktioniert Amazon Locker
Im Grunde sind Funktionsweise und Einfachheit der Amazon Locker und der DHL Packstationen sehr ähnlich. Beachtet nur, dass das Paket nur drei Werktage im Locker bleibt, bevor es wieder an Amazon zurück geht und ihr euer Geld erstattet bekommt. So geht ihr vor:
- Ihr shoppt bei Amazon und geht mit dem (durch Amazon verschicktes) Produkt zur Kasse
- Als Versandadresse sucht ihr mit eurer Postleitzahl nach einer Abholstation und filtert die Suche nach „Amazon Locker“
- Wählt einen passenden Locker mit „An diese Adresse senden“ aus und schließt den Bestellvorgang ab
- Sobald die Lieferung im Locker liegt, erhaltet ihr eine Mail mit Abhol- und Barcode
- Innerhalb von 3 Werktagen zum Locker gehen und den Barcode scannen oder Abholcode eingeben
Klar liegt Amazon mit seinen 400 Locker-Stationen noch deutlich hinter den 3.400 DHL-Packstationen. Aber schon der hauseigene Lieferdienst „Amazon Logistics“ zeigt, dass der Online-Riese gerne unabhängiger werden möchte. Bis dahin ist es aber noch ein langer Weg und so haben wir als Kunden einfach mehr Möglichkeiten zur Lieferung und das ist ja nichts Schlechtes.
Habt ihr schon Erfahrungen mit Amazon Locker gemacht? Gefallen euch die Stationen besser als die bewährten DHL-Packstationen?
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Für den Kunden doch völlig sinnlos. Mit DPD, DHL oder Hermes gibt’s doch genügend Abholmöglichkeiten.
@flofree:
Sinnlos finde ich das nicht. Gerade wenn die Paketshops mal wieder sehr früh schließen oder die Packstation überfüllt ist (schon mehrmals selber erlebt) oder diese einfach schlechter gelegen ist, als ein Locker, ist das durchaus eine willkommene Alternative.
Bei uns sind viele Paketshops in Tankstellen. Hier im Umkreis DHL bei Esso und Hermes bei Aral. Da die fast rund um die Uhr offen haben und man sowieso auf dem Arbeitsweg vorbei kommt, brauche ich keinen Locker mehr. Günstiger können die den hier nicht aufstellen. 🙂
Ich denke, dass es eher drum geht, Pakete über den eigenen Lieferdienst verschicken zu können, um zu sparen.
Alle Paketshops bei mir in der Nähe haben Öffnungszeiten.
Wir haben aber einen Amazon Locker an der nächsten Shell-Tankstelle. In der anderen Richtung, in etwas gleicher Entfernung, zwei Packstationen. Mit der Lieferung an Packstationen gibt es immer mal wieder Probleme: Packstation voll, defekt, DHL Expreß darf (wegen begzrenztem Kontingent) nichts mehr einlegen, … Da finde ich den Amazon Locker schon sinnvoll.
Auf Reisen nutze ich den Locker auch sehr gerne. Ich habe einen in der Nähe einer meiner Arbeitsstellen, und einen in der Nähe eines meiner Hotels. Super praktisch!
Sehe auch keinen Vorteil. Wenn Amazon das forcieren will muss Amazon die Artikel-Preise bei Lieferung an Locker. Da bei uns alle Amazon Locker in Kiosk etc sind gibt es sogar Öffnungszeiten zu beachten was negativ zur Packstation ist.
Es gibt auch Packstationen mit Öffnungszeiten, z.B. in Rewe-Märkten.
Finde ich super! Habe ich schon mehrmals genutzt 👌
Was mich zur Zeit bei Amazon Prime Produkten nerft ist, dass nicht jede Sendung an eine Packstation geliefert wird! Früher ging das mit jeder Primesendung, die von Amazon verschickt wurde, da sie dann immer mit DHL geschickt haben. Jetzt kommt oft eine Meldung dass das nicht möglich sei -.-.
Bin Mal gespannt ob sich Amazon mit dem eigenen Lieferservice nicht übernimmt..
Das hängt aber vom Produkt ab. Sendungen mit z.B. brennbarem Inhalt o.ä. dürfen generell nicht an die Packstation geschickt werden. Das fängt schon bei Parfum an. Bei manchen Artikeln geht es wegen der Größe nicht.