Bekannt aus:
Anmelden
-2

DIY oder Fertiglösung – Bewässerungsideen für eure Zimmerpflanzen

„Der April, der macht was er will“ wurde wieder erfolgreich bestätigt. Passend zum Frühlingswetter sind auch die Bewässerungssysteme ein wenig günstiger geworden 😉 Je früher die Bewässerung für eure Pflanzen organisiert ist, desto erfolgreicher können sie den Frühling zum Wachsen und Gedeihen nutzen und ihr euch entspannt zurücklehnen. Wir freuen uns auch über eure DIY Tipps & Tricks in den Kommentaren 🙂

Frühjahr 2022, die ersten Pläne für die (Sommer-)Urlaube wurden bereits geschmiedet und die Vorfreude steigt. Doch meist bleibt noch vieles für die Abwesenheit zu organisieren. Unter anderem die Wasserversorgung eurer Zimmerpflanzen. Hier haben wir ein paar Ideen zusammengesucht, die euch vielleicht dabei helfen könnten, aufgeteilt in Dinge zu kaufen und kostenlose Lifehacks. Wir freuen uns über noch mehr Tipps in den Kommentaren.

Elektrisches Bewässerungssystem

Das klingt zunächst nach sehr viel, doch auch ein elektrisches Bewässerungssystem muss nicht unbedingt teuer und kompliziert sein. Hier gibt es natürlich Systeme für den größeren Geldbeutel und viele Pflanzen, aber wir gehen mal von einer normalen Anzahl an Zimmerpflanzen aus. Dafür reicht auch ein simples Bewässerungssystem mit elektrischer Pumpe, inklusive Timer, Schläuchen und Tropfköpfen

elektrisches bewaesserungssystem aufbau

Die verschiedenen Sets für unterschiedliche Pflanzenzahlen bieten im Grunde genommen alle das gleiche Gesamtpaket mit jeweils unterschiedlicher Anzahl an Schläuchen und Tropfköpfen. Hier kommt es einfach auf den eigenen Bedarf und die eigenen Ansprüche an. Man braucht jedoch in jedem Fall ein Behältnis mit Wasser, einen Eimer o.ä., der mit ausreichend Wasser für alle Pflanzen befüllt ist. An diesen wird die Wasserpumpe angeschlossen und von da aus die Schläuche zu den Tropfköpfen in den Pflanzen verlegt. Dazu kann es natürlich nötig sein, die Pflanzen relativ nah an die Wasserquelle zu stellen. Nun sollte sich die Tropfmenge und -zeiten an der Pumpe einstellen lassen. 

Direkte Wasserspender

Neben elektrischen und schlauchbasierten Methoden gibt es noch die Möglichkeit jede einzelne Pflanze separat zu versorgen. Dafür kann man entweder sogenannte Bewässerungskugeln verwenden oder eine Art Schraubtrichter für PET-Flaschen, die dann kopfüber in die Erde gesteckt werden und ihr Wasser langsam über einen Tropfmechanismus abgeben. 

Der Vorteil ist natürlich, dass man hier keinen großen Aufwand betreiben und eventuell seine Pflanzen bewegen muss. Hier bekommt jede Pflanze eine Einzelbewässerung. Diese muss aber auch vom Menschen per Hand regelmäßig ausgetauscht werden. Die Schraubtrichter mit PET-Flaschen sind dabei wohl am simpelsten und legen auch nicht viel Wert auf Ästhetik. Alternativ (und etwas umweltfreundlicher) gibt es Tontrichter für Weinflaschen. Die Wasserkugeln gibt es in ziemlich einfachen Formen, aber auch äußerlich mehr als Dekoelement oder sogar als witzige Geschenkideen, wie diesen Tropf:

Kostenlose Bewässerungsalternativen

Es gibt auch sogenannte Lifehacks oder einfach schlaue Ideen, mit denen man seine Pflanzen für noch weniger bis quasi gar kein Geld versorgen kann. Dies funktionieren erstaunlich ähnlich zu den kostenden Ideen. 

Wasser per Schnur/Docht

Ein ziemlich einfacher Hack: statt eines elektronischen Systems mit vielen Schläuchen, macht man von simpler Physik gebrauch. Dafür nimmt man ein wassersaugendes Material – wie Kerzendochte (ohne Wachs), dicke Schnur, längliche Streifen Stoff oder auch Schnürsenkel – legt das eine Ende in eine Wasserquelle und vergräbt das andere Ende tief in an Wurzeln der Pflanze. Diese sollten natürlich nicht geschädigt werden. Durch den Kapillareffekt wird das Wasser sozusagen in den Stoff gezogen und dann an die durstige Pflanze weitergegeben. 

Das Wasser sollte nicht zu weit von der Pflanze entfernt stehen. Eine andere Option ist es, den Docht an der Unterseite durch die Abflusslöcher zu legen. Dann müsste das Wasser aber wahrscheinlich unter dem Topf stehen. Dieser Vorgang wird auch von WikiHow erklärt. 

Wasser per (Glas-)Flasche

Wenn man keine Lust hat sich Bewässerungskugeln zu kaufen, kann auch eine Weinflasche nehmen und diese mit Wasser befüllt kopfüber in die Pflanze stecken. Dies gibt dann für einen kürzeren Zeitraum viel Wasser ab. Eure Pflanze müsste das also aushalten können. 

Am besten eignen sich hierfür Glasflaschen, die nicht abknicken, mit einer möglichst kleinen Öffnung. Dadurch entweicht das Wasser langsamer. In den meisten Fällen nutzen die Leute hier alte Wein- oder Bierflaschen. In Grün fallen sie auch nicht allzu schnell auf. Trotzdem müssen die Flaschen alle paar Tage neu befüllt werden.

Wasser per PET-Flasche

Auch für PET-Flaschen gibt es noch weitere Pflanzenhacks. Zwar möchte man generell ja nicht das gute Pfand beschädigen, aber bei ein paar Flaschen macht das nicht viel aus. Mit Plastikflaschen kann man auf jeden Fall mehr machen, als mit Glasflaschen. Zum Beispiel kann man, statt die Flasche einfach kopfüber in den Topf zu stecken, diese in der Erde vergraben. Das geht natürlich nur bei großen Töpfen.

Dafür nimmt man eine PET-Flasche, sticht kleine Löcher in die Seite mit dem Schraubverschluss und schneidet den Boden heraus. Mit aufgedrehter Kappe dann im Boden vergraben und durch den fehlenden Boden mit Wasser befüllen. Dieses sollte dann über die Zeit an die Pflanzen abgegeben werden. Man kann die Flasche natürlich auch andersherum nutzen und Löcher in den Boden stechen und den Schraubverschluss über der Erde lassen zum befüllen. 

Alternativ kann man PET-Flaschen auch sehr gut kopfüber über der Erde befestigen und den Schraubverschluss nur minimal zum Tropfen öffnen oder aber auch Löcher in den Deckel stechen. Mit einem Lötkolben geht das für gröbere Löcher sehr einfach, ansonsten mit Nagel und Hammer. 

Sieht nicht unbedingt schön aus, aber ist sehr praktisch. 

Wasser per Flasche als Topf

Klingt kompliziert, ist es aber eigentlich nicht. Die Versorgung mit Wasser funktioniert vom Prinzip genauso wie in unseren anderen Lösungen. Richtig edel sieht dies in Weinflaschen aus, aber einfacher geht es mit PET-Flaschen. Diese werden halbiert und in den unteren Teil kommt Wasser. Der Schraubverschluss wird abgedreht, der obere Flaschenteil gedreht und verkehrt herum in den Flaschenboden mit Wasser gesetzt. Darin dann ein Docht oder wasserleitendes Stück Stoff, darüber locker etwas Erde und schon könnt ihr einpflanzen, was ihr wollt. 

Irgendwie eine Kombination aus allen Ideen/Hacks bis jetzt. Für kleinere Projekte oder gerade ziehen von Setzlingen eine gute Idee. Aber natürlich lässt sich auch das hier auf viel größerer Ebene aufbauen, wenn man das braucht. Große Plastikkörbe einfach ineinander stellen, Wasser in den unteren, kleine Löcher in den Boden des oberen und darein Erde und Pflanzen. 

Die Möglichkeiten scheinen endlos

So viele verschiedene Ideen, die aber im Grunde alle auf den gleichen, ziemlich simplen Prinzipien bestehen. Die kostenlosen Alternativen sind natürlich mit mehr Aufwand und Arbeit verbunden, aber zum Glück gibt es ja auch recht kostengünstige automatisierte Bewässerungssysteme zu kaufen. Ich kann mir vorstellen, dass es noch tausend weitere Ideen und Tipps gibt, dieser Artikel soll nur als Anregung und Hilfe dienen. Wenn ihr also euren nächsten Trip plant oder einfach standardmäßig weniger an Wässern denken möchtet, dann findet ihr hier die passenden Ideen. Ergänzt eure eigenen Tipps und Tricks gerne in den Kommentaren!

Kommentare (15)

    Die neusten hilfreichen Kommentare

  • Interessanter Beitrag! Ich kann zusätzlich Bewässerungskegel aus Ton empfehlen. Diese regeln die Feuchtigkeit des Bodens durch die Tonwand zwischen Wasser und Erde „automatisch“ und saugen sich durch den endstehenden Unterdruck ihr Wasser selbstständig über den Schlauch an.

  • Alle Kommentare

    • 12.02.2022, 15:17

    Sehr sinnvoll.

  • Interessanter Beitrag! Ich kann zusätzlich Bewässerungskegel aus Ton empfehlen. Diese regeln die Feuchtigkeit des Bodens durch die Tonwand zwischen Wasser und Erde „automatisch“ und saugen sich durch den endstehenden Unterdruck ihr Wasser selbstständig über den Schlauch an.

      • 12.02.2022, 17:28

      Nutze ich auch für Kräuter auf der Küchenfensterbank. Bei sehr kalkhaltigem Wasser muss man die Kegel allerdings häufiger entkalken oder den guten Britta benutzen.
      Auch Katzengras freut sich.

    • @ZGVhbGRva3Rvci5kZQ: Die sehen auch sehr gut aus, meiner Meinung nach noch besser als die Tontrichter, in die man Flaschen stellen muss 🙂

  • Coole Ideen. Ich hatte mir auch sowas mal gebastelt. Von Gardena gibt’s sehr viele Micro Kleinteile. Aquarium Pumpe mit Schwimmer falls Wasser leer dann aus. Und Zeitschaltuhr. Und dann viele Schläuche. Nachteil sehr anfällig und eigentlich nur Notfall Bewässerung. Geht Mal ein Schlauch ab geht das Wasser auf den Boden

  • Toller Artikel, danke für diese super Übersicht

    • 10.04.2022, 10:49

    Super Ideen. Danke dafür

    • 10.04.2022, 11:31

    cool, da sind ein paar sachen dabei die ich mir mal neher anschauen muss👍

    • 10.04.2022, 11:48

    Gute Ideen, gefällt mir.

    • 10.04.2022, 12:09

    @DealDoktor: Schöner Magazinbeitrag, Danke dafür, meine Pflanzen werden sich freuen.

    • 10.04.2022, 14:43

    Vielen Dank

  • Ich hatte mir damals vor Jahren mit dem Gardena Micro Drip System das selbst gebaut, damals gabs das Komplettset noch nicht. Im Prinzip funktioniert es wie das Komplettset, kann ich nur empfehlen.
    Am Ende kann man noch einzeln einstellbare Düsen machen. Sowie die Zeitschaltuhr extern verwenden.

    1 Minute ist aber ein guter Wert.

    Als Pumpe hatte ich eine Auqariumpumpe mit Schwimmer, die ging aus, wenn das Wasser im Eimer alle war.
    Da ich alles auf Seramis habe, passt das auch.
    Solche Anlagen dienen ja nur als Notbewässerung.
    Habe ich seit längerem aber nicht mehr im Einsatz, da ich zuviele Pflanzen habe.
    Und 1 Wochen schaffen die auch problemlos so. Die wasserintensiven kommen in Wasserschüsseln, z.B. Bubiköpfe.
    Das System von Gardena ist super. Wobei die speziellen Adapter für PET Flaschen auch gut sind, man benötigt nur recht viele, wenn man viele Pflanzen hat.

    • 11.04.2022, 10:26

    Schöne Sache

    • 11.04.2022, 20:38

    Schöne Ideen! Aber der Kapillareffekt ist physikalischer Natur und nicht chemischer 🙂

Kommentar schreiben
Du hast einen Deal gefunden?
Du willst beraten werden?
Bonus Deals

Du willst nicht nur einen richtig guten Deal machen, sondern dafür auch noch mit einem Bonus belohnt werden? Dann bist du hier genau richtig.

Alle anzeigen
DealDoktor auf Trustpilot

4.8 von 5.0 - Alle Bewertungen

Die Top 10 User der Woche: Heartbeats sammeln?
Ein Fehler ist aufgetreten. Bitte lade die Seite neu und versuche es nochmal.
Award erhalten 295 erhalten