📻 Elektroschrott: Wie man ihn einfach entsorgen (lassen) kann!
Seit dem 01. Juli ist nun auch die Übergangsfrist für die Rücknahme von Großgeräten beendet. Was es für euch bedeutet, erfahrt ihr in diesem Artikel.
Der alte Mixer, die rostende Mikrowelle, die kaputte Waschmaschine… Was mache ich bloß mit diesem Elektroschrott…? Vor allem, wenn der nächste Wertstoffhof nicht gerade in der Nähe liegt, und man die oftmals kostenpflichtige Abholung nicht bezahlen möchte, fragt man sich, was damit zu tun ist. Seit Anfang des Jahres gibt es nun, was das angeht, eine weitere kleine Gesetzesänderung.
Elektro-Kleingeräte vs. Elektro-Großgeräte
Kleingeräte
Elektro-Kleingeräte wird man, nach wie vor, quasi nebenbei im Handel los: Geräte, die in ihrer Abmessung nicht länger als 25 Zentimeter sind, wie Smartphones, Rasierer und Zahnbürsten, müssen von einem Einzelhandelsgeschäft angenommen werden, z.B. in einer DM-Filiale an der Kasse. Dabei sind maximal drei alte Produkte auf einmal möglich – kann man also easy beim nächsten Einkauf erledigen.
Großgeräte
Wie steht es um Großgeräte? Hier wird die Rücknahmepflicht seit Anfang des Jahres 2022, mit einer Übergangsfrist bis zum 30. Juni 2022, ausgeweitet:
Bisher mussten nur die Händler Großgeräte zurücknehmen, die große Händler von Elektrogeräten, mit einer Verkaufsfläche (beim Onlinehandel entsprechend Versand- und Lagerfläche) von mehr als 400 Quadratmetern, sind – z.B. MediaMarkt und Saturn.
Nun, seit Anfang 2022, müssen auch Supermärkte und Discounter, die Lebensmittel auf einer Gesamtverkaufsfläche von mindestens 800 Quadratmetern verkaufen und mehrmals im Kalenderjahr oder dauerhaft Elektro- und Elektronikgeräte anbieten, Rücknahmestellen bzw. eine Rücknahme einrichten, so z.B. Kaufland, LIDL etc.
Wichtig dabei: Die kostenlose Rücknahme eines Großgerätes (d.h., bei dem mindestens eine der äußeren Abmessungen mehr als 50 Zentimeter beträgt) geschieht nur bei Kauf eines neuen Gerätes!
Die Umsetzung der Rücknahmepflicht
Lidl geht schon mal mit gutem Beispiel voran und lässt mit der Einrichtung des neuen Service nicht auf sich warten: Da wird nämlich beim Online-Kauf die Rücknahme-Option sogar während des Bestellvorganges schon vorgeschlagen: Man setzt da ein Häkchen, und schon bekommt man eine E-Mail mit dem Versand-Etikett für das Altgerät. Damit schickt man dann entweder kostenlos das paketfähige Altgerät an den Shop zurück, oder man meldet sich, im Falle eines nicht paketfähigen Altgeräts, beim Kundenservice zurück, und dieser hilft einem bei der weiteren Abwicklung.
Kaufland z. B. lässt sich dagegen Zeit, und schlägt einem beispielsweise beim Kauf einer Waschmaschine noch keine Altgeräte-Annahme vor. Tja, gut Ding will Weile haben! Bis Ende Juni 2022 haben die Supermärkte und Discounter Zeit, den Altgeräte-Rücknahme-Service einzurichten und zur Verfügung zu stellen. Man darf also gespannt sein, wer damit wie schnell vorankommt.
Na dann: Teilt uns gerne eure Erfahrungen bezüglich der Altgeräte-Rücknahme mit. Viel Erfolg beim Entsorgen!
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Das mit dem „sich Melden beim hilfreichen Kundenservice“ à la Lidl ist mir persönlich zu unsicher. Ich erwarte, dass die Altgerätemitnahme beim Bestellvorgang verbindlich gebucht werden kann und dass diejenigen, die das neue Gerät zur Verwendungsstelle bringen, das Altgerät gleichzeitig mitnehmen (ging z.B. so bei AO, auch z.B. Computeruniverse, war bis jetzt aber bei letzterem teuer).
Aufpassen sollte man noch bei Versendern wegen der z. Zt. sehr beliebten Corona-Ausrede. Da geht dann etwa so: Leider, leider z. Zt. keine Anlieferung zur Verwendungsstelle möglich und damit auch keine Mitnahme von Altgeräten…
Da bin ich dann sofort raus.
Die Passage „ich erwarte“ lässt bei mir den Rest des Textes in ein unverständliche grau in grau verschwimmen.
Wo liegt das Problem?
Ich stell es 1 Tag ins Bermudadreieck vorm Haus. Schon ist es weg. Fast alles wo 1g Metall dran ist.
Sehr praktisch… der Wertstoffhof bei uns nimmt nicht mal Elektrogeräte. Ist einfach lachhaft den Handel zu verpflichten aber solche Einrichtungen der Abfallwirtschaft nicht. Begründung: der Fahrer brachte wegen den Akkus eine Schein für Gefahrstoffe.
Muss man das Gerät bei dem Laden, bei dem man es abgibt, gekauft haben? Hab einen geschenkten Staubsauger, der kaum mehr saugt, und von dem ich nicht weiß, wo er gekauft wurde. :/
Nein, alle Größen Händler sind verpflichtet den anzunehmen
Gilt das auch für Druckerpatronen (bzw. gelten diese auch als „Elektrogeräte“)?
Druckerpatronen kannst du Spenden und kostenlos zu den entsprechenden Firmen hin schicken bzw bekommt man sogar noch Geld dafür. Da findest du im Internet einige Angebote
@lexmarkz13:
Ich weiß, danke, die nehmen aber nur Originalpatronen 🙂
Ok – meine nicht originalen landen in der Tonne – ist ja nicht schädlich und auch kein Elektoschrott
@lexmarkz13:
Hier eine kleine Aufstellung der Kosten für Drucker- und Tonerpatronen im Hausmüll.
Bundesland und Bußgeld
Baden-Württemberg 50 Euro bis 300 Euro
Bayern 80 Euro bis 500 Euro
Berlin (keine Angaben)
Brandenburg 37,50 Euro bis 300 Euro
Bremen 100 Euro bis 500 Euro
(bis zu 2.500 Euro bei giftigen Rückständen)
Hamburg 75 Euro bis 1.000 Euro
Hessen 50 Euro bis 300 Euro
(bis zu 2.500 Euro bei giftigen Rückständen)
Mecklenburg-Vorpommern 10 Euro bis 500 Euro
Niedersachsen 50 Euro bis 500 Euro
(bis zu 2.500 Euro bei giftigen Rückständen)
Nordrhein-Westfalen 50 Euro bis 300 Euro
Rheinland-Pfalz 50 Euro bis 410 Euro
(bis zu 2.500 Euro bei giftigen Rückständen)
Saarland 50 Euro bis 300 Euro
Sachsen 50 Euro bis 300 Euro
(bis zu 2.500 Euro bei giftigen Rückständen)
Sachsen-Anhalt (keine Angaben)
Schleswig-Holstein 50 Euro bis 300 Euro
Thüringen 50 Euro bis 300 Euro
(bis zu 2.500 Euro bei giftigen Rückständen)
Ok – das ist mir neu das das Sonderfall ist – ist doch nur Farbe 🙈 da werde ich bei meinem Müllentsorger mal nachfragen
Sondermüll
Sollte man scheinbar am Recyclinghof abgeben
Steht nicht da ob original oder nicht – aber die nicht originalen können normalerweise nicht aufgefüllt werden
@lexmarkz13:
OK 🙂