Bis zu 75% sparen bei Video- & Musikstreaming: Familienkonten mit Freunden teilen – Netflix, Spotify & Co.
Überlegt mal – wie viele Streaming-Dienste habt ihr im Abo? Wie viel Geld gebt ihr im Monat für Streaming aus? Für Musik reicht ja meist ein Anbieter, aber bei Filmen & Serien sieht das schon wieder ganz anders aus, denn Netflix reicht oftmals einfach nicht aus. Wir verraten euch in diesem Ratgeber, wie ihr beim Streaming sparen könnt – Account Sharing heißt hier das Zauberwort.
Streamingdienste, sowohl für Musik als auch für Serien und Filme, werden von immer mehr Menschen genutzt. Inzwischen hat man gerade im Videostreaming-Bereich zwei oder sogar drei verschiedene Streaming-Anbieter abonniert, was dann doch wieder auf das monatliche Budget schlägt. Diese Kosten lassen sich allerdings oftmals dank der vielfach angebotenen „Familienkonten“ reduzieren. Hier also eine Übersicht der verschiedenen Streamingdienste, die Familienkonten oder zumindest gleichzeitige Streams anbieten.
Familienkonten mit Freunden nutzen
Auch wenn das eigentliche Ziel dieser besonderen Mitgliedschaften Familien sind, geht es oft nur darum, dass es einen „Hauptinhaber“ gibt, der das Abo bezahlt und einige verbundene Konten, welche dann „kostenlos“ streamen. Bei Spotify sollen die Familienmitglieder laut AGB zwar alle unter einem Dach wohnen, also des eigenen Haushalts sein, kontrolliert wird dies jedoch anscheinend nicht allzu oft. Tatsächlich überprüft Spotify angeblich aber ab und an den GPS-Standort der angemeldeten Geräte und sperren dann den entsprechenden Account.
Auch Netflix versucht immer weiter Wege zu finden, das Account-Sharing zu verbieten. Ab August soll es in einigen Ländern nur noch möglich sein, Netflix Fernsehern in den eigenen vier Wänden zu nutzen. Auf aushäusigen Geräten wird die App die Wiedergabe von Inhalten im Netflix-Account dann blockieren. Dabei soll es einmal pro Jahr erlaubt sein, Netflix für zwei Wochen auch außerhalb des eigenen Zuhauses auf dem Fernseher zu nutzen. Getestet wird das zunächst in in Argentinien, der Dominikanischen Republik, El Salvador, Guatemala und Honduras. Und für Mobilgeräte wie Handys und Laptops soll das nicht gelten – zum Glück, denn die nehme ich öfters mal mit woanders hin.
Musikstreaming mit Familienkonten
Nehmen wir das Unternehmen Spotify als Beispiel. Um die Ersparnis zu maximieren und auf die monatlichen Kosten von 2,50€ pro Personen zu kommen, solltet ihr insgesamt zu sechst sein. Nun muss sich einer einen Spotify-Account erstellen oder sich im bestehenden anmelden. Dann geht ihr im Account wie folgt vor:
- Links in der Spalte auf Abonnement
- Dort, falls vorhanden, das aktuelle Abo ändern oder Family auswählen
- Nun die fünf Accounts (E-Mail benötigt) der Freunde zum Familienabo hinzufügen. Fertig!
Jetzt sollten alle sechs Konten eine „Familie“ bilden und ihr müsst dem „Familienoberhaupt“ nur noch jeden Monat 2,50€ überweisen oder zwei Bier ausgeben ;).
Übrigens müsst ihr nicht alle Nutzer dann auch die gleiche Musik hören – ihr habt alle einen eigenen Account und ein eigenes Passwort.
Anbieter | ||||||
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Preis (monatlich) | 14,99€ | 14,99€ | 16,99€ | 14,99€ | 14,99€ | 14,99€ |
Personenzahl | 6 | 6 | 6 | 6 | 5 | 6 |
Preis pro Person | 2,50€ pro Person | 2,50€ pro Person | 2,83€ pro Person | 2,50€ pro Person | 2,99€ pro Person | 2,50€ pro Person |
Songs | 70+ Millionen | 90 Millionen | 90 Millionen | 90 Millionen | keine Angabe aber Zugriff auf viele Cover etc. | 60+ Millionen Songs |
kostenl. Probeabo | 1 Monat | 1 Monat | 3 Monate | 30 Tage | 1 Monat | 30 Tage |
Videostreaming mit Familienkonten
Auch wenn die echten „Familien“-Angebote eher im Musikstreaming-Bereich zu haben sind, kann man auch bei einigen Videostreaming-Diensten die Kosten aufteilen. Hier kommt es einfach darauf an, wie viele parallele Streams (2 bis 4) der Anbieter mit einem Konto erlaubt. Dies ist von Dienst zu Dienst unterschiedlich und hängt teilweise auch mit der abgeschlossenen Abo-Stufe (Premium-Abo etc.) zusammen. Auch die Qualität der gemeinsamen Nutzung unterscheidet sich. So ist es bei Netflix einfach möglich für jede Person ein Profil zu erstellen, sodass jeder seine eigene Favoriten-Liste usw. anlegen kann. Diese Option hat man bei den anderen Anbieter leider nicht, da diese nicht auf mehrer Personen ausgelegt sind. Teilen kann man sich z.B. Amazon Prime inkl. Prime Video oder DAZN aber trotzdem, da sie zwei gleichzeitige Streams erlauben.
Anbieter | |||||
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Preis (monatlich) | 17,99€ | 8,99€ (89,90€/Jahr) | 7,99€ | 12,99€ | 13,99€ |
Personenzahl | 4 Personen | 7 Profile / 4 Stream gleichzeitig | 2 Personen | 4 Personen | 4 Personen |
Preis pro Person | 4,50€ pro Person |
22,48€/Jahr, 1,87€/Monat pro Person (4 Personen) 12,84€ im Jahr, 1,83€/Monat (7 Personen) |
4€ pro Person | 3,25€ pro Person | 3,50€ pro Person |
kostenl. Probeabo | 1 Monat | 7 Tage | 30 Tage | 1 Monat | 30 Tage |
Familienfreigabe bei Google Play & Apple
Auch bei Google und Apple kann man einzelne Inhalte mit „Familienmitgliedern“ teilen. Dabei geht es allerdings nicht mehr um die oben schon erwähnten Musik-Abos der zwei Internet-Riesen, sondern vielmehr um die Freigabe einzelner gekaufter Inhalte. Beide bieten das Teilen von gekauften Apps, Spielen, Büchern, Filmen und Serien, allerdings kann man nur bei Apple auch einzelne Songs und Alben teilen, ohne ein Musikabo abschließen zu müssen. Einer Familie können insgesamt sechs Mitglieder angehören und der Organisator kann jedem Mitglied verschiedene Zugriffe und Rechte geben. Des Weiteren kann man bei jedem gekauften Inhalt auswählen, ob man diesen mit der Familie teilen möchte oder nicht.
Die Nutzung der Apple Familienfreigabe und der Google Play Familienmediathek ist kostenlos, die einzelnen Inhalte aber natürlich nicht, weshalb ihr, sollte eure virtuelle Familie aus euren Freunden bestehen, euch auf ein gerechtes Kostensystem einigen müsst. Apps zum Aufteilen von Kosten wie Splitwise (Android/iOS) könnten hier helfen.
Ich hoffe ihr und eure Freunde könnt dank dieser kleinen Übersicht etwas Geld sparen, in fast allen Fällen liegt man pro Person nämlich sogar unter dem Studentenpreis 😉 . Falls ihr noch mehr Dienste mit solchen Familienangeboten kennt und/oder nutzt, schreibt sie gerne in die Kommentare!
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Bei spotify auf die Postleitzahl achten! Die wird manchmal abgefragt und sollte natürlich identisch sein.
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Bei spotify auf die Postleitzahl achten! Die wird manchmal abgefragt und sollte natürlich identisch sein.
Die wird öfters angefragt und per GPS kontrolliert.. Anderen Nutzer wurden für die Familien Funktion gesperrt..
@Sunshine_live90:
Kann ich so nicht bestätigen. Sowohl bei der Android- als auch bei der iOS-App von Spotify gibt es keinerlei Berechtigungen für die GPS-Abfrage. Und selbst wenn man eine Mail von Spotify bezüglich der Standortabfrage bekommt, hat Spotify gegenüber Spiegel Online gesagt: „Auf eine Nachfrage, ob es zu Problemen komme, wenn man die Mail ignoriert, hieß es von dem Dienst immerhin noch, dass dies „keine Konsequenzen“ habe.“ (Quelle: https://www.spiegel.de/netzwelt/games/spotify-will-gps-standort-abfragen-streaming-dienst-verunsichert-seine-nutzer-a-1228721.html)
Nutze das Familien-Abo jetzt schon über 1,5 Jahre ohne Probleme und ohne jegliche Standortabfrage. Die fünf Familienmitglieder und ich haben dadurch jeweils schon 135€ gespart gegenüber einem normalen Spotify-Abo, kann mich also nicht beschweren 😉
LG, dein Doc
@Sunshine_live90: also wir hatten noch nie Probleme mit den Familen Konten wenn alle die gleiche PLZ haben ist das eigentlich egal mit dem GPS.
Die Tabelle wird in der App mal wieder nicht richtig dargestellt, heißt man kann nicht nach rechts scrollen.
@hostelhostel:
Ist bekannt, wir arbeiten dran.
Wenn ich ganz genau nach links scrollen (keine Bewegung hoch runter direkt davor oder während dessen) dann geht es einigermaßen.
Noch eine Möglichkeit günstiger an diese Streamingdienste zu kommen sind natürlich VPNs. Bei Spotify funktioniert das soweit ich weiß nicht so leicht, aber Netflix bekommt man z.B. in der Türkei für weniger als den halben Preis.
Was meinst du mit VPNs?
Vereinfacht: du bekommst eine IP aus der Türkei, dann denkt Netflix du kommst daher und kannst das türkische Netflix nutzen. So kann man auch andere Geosperren umgehen. Nachteil sind aber die oft schlechten VPN Server, über die jede Anfrage läuft. Das kann bei 4k Streaming zu Problemen führen.
Du brauchst den VPN nur einmalig zum Account erstellen, danach geht’s ohne weiter .Was es kostet ist doch ganz einfach .Du brauchst dir nur die Preise in der jeweiligen Landeswährung anschauen, in Euro umrechnen, und die kleine Wechselgebühr deines dort angegebenen Zahlungsanbieter dazu rechnen.Bei mir läuft z.B Netflix über die Türkei, und Tidal und YouTube Music über Argentinien.Dazu noch Amazon Prime(rechnet sich bei mir schon allein wegen der Versandkosten), und damit hast du dann auch noch Prime Video.Mal grob überschlagen kosten mich die vier Anbieter nicht mal 20,00 Euro im Monat.Und damit hast du an Filmen und Musik so ziemlich alles abgedeckt.Soviel Zeit hast du gar nicht zum Filme schauen und Musik hören.Und ja, du hast mit den ausländischen Accounts das gleiche Programm wie mit einem deutschen Account.VPN ausschalten und mit deutscher IP ganz normal streamen.Und nein, mir hat seit Jahren noch niemand den Account gesperrt, oder eine Sperrung angedroht.
@Joel:
Einer meiner Bekannten macht das auch. Müsste mal fragen, wie viel er dadurch nur bezahlt…
Bei eBay gibt es ein Jahresabo als Mitglied einer Familie für 10 Euro. Man bekommt nach Zahlung eine Adresse zugesandt, welche man in dem Spotifyaccount als Heimatadresse eingeben soll. Klappte anfangs nicht so gut aber nun seit drei Monaten keine Probleme mehr…
Wieso muss die PLZ gleich sein für Netflix, Spotify und co.? Ist doch Schwachsinn. Meine Oma kann auch in Timbuktu leben, sie ist doch trotzdem Familie oder etwa nicht?
Tendenziell schon aber kein Plan wonach Spotify und Co. da gehen. Generell gebe ich Dir recht.
Vielen Dank für die gute Auflistung, so kann man ordentlich Kohle machen hle sparen
Das mit der Adresseingabe bei Spotify ist so wie beschrieben nicht ganz korrekt. Gerade beim Family Premium Abo muss der Abonnent seine Anschrift eingeben und alle Familienmitglieder (bis zu 5 zusätzliche Accounts) müssen bei ihrer Anmeldung bestätigen, dass sie an dieser Anschrift wohnen. Hier reicht aber die Nennung der Straße, eine Hausnummer ist nicht notwendig.
Dann sind wohl auch die ganzen Angebote, dies bei ebay gibt, wohl eher nicht zu empfehlen.
Der Anbieter sitz ja meistens sogar in einem anderen Bundesland
Noch’n Tipp: Save.Tv
@doc: wo kannst du den bitte 2 bier für 2,5€ ausgeben?
Gleiches habe ich auch gedacht. Selbst Kölsch 0,2 kostet ab 2,10 Euro
Maxdome ist jetzt join. Sind die Bedingungen noch gleich?
Achtung Netflix kündig ungenutzte Konten seiner Kunden. So sollen die Kunden nicht unnötig Geld ausgeben. Das Konto kann aber wieder aktiviert werden.
@steinbrei: Oh, Netflix ist ja so fürsorglich! Hach!
@Ken Tonkle:
Könnte sich seit 2020 auch etwas geändert haben. 😉 😀
@Strubbel:
ja, z.B. das hier
Urteil gegen Netflix: So können Kunden sich bis zu 226 Euro zurückholen
https://www.giga.de/news/urteil-gegen-netflix-so-koennen-kunden-sich-bis-zu-226-euro-zurueckholen/
Ach ja, schöne Aufstellung. Lob an den Dealdoktor.
Wie ist das rechtlich mit den ebay Angeboten?
Der Händler bzw Anbieter ist ja meistens nicht einmal im gleichen Bundesland also fällt ja eigentlich „Familie“ weg.
Sorry, hab ich vergessen anzugeben, es geht um Spotify
Dazn darf man nicht teilen..das ist Betrug. Steht auch in den AGBs
@chip2022: Fast alle Streamingdienste ändern das ja gerade, um mehr Geld zu machen.
Gut zu wissen.
Welchen Streamingdienst (Musik) würdet ihr denn mit Kind im Haushalt empfehlen? Also wo man auch mal Kindermusik oder gar Hörspiele bekommt…