Günstig in den Frühling: So sparst du im Garten und auf der Terrasse
Normalerweise bedeutet das Einläuten der Frühjahrssaison gerade für Gartenfreunde ein Extra an Ausgaben, da Väterchen Frost und seine Kumpane monatelang wüten konnten. Aber auch hier kann man mit einfachen Tricks einiges an Geld sparen. Was ihr braucht und wo ihr es am günstigsten bekommt, lest ihr im folgenden Artikel.
Das unvermeidliche Saubermachen
Kalte Temperaturen, wenig Sonnenschein, viel Feuchtigkeit. Keine guten Faktoren, wenn man auf saubere Pflastersteine steht. Besonders in den schattigen Ecken und generell auf nach Norden gewandten Seiten wird sich eine Menge Moos gebildet haben. Nicht mal unbedingt als dickes Polster, wie man das aus dem Wald kennt, sondern oft nur als unschöner Grünbelag. Und da stehen euch mehrere Optionen offen:
- Wenn ihr es richtig günstig haben möchtet, besorgt ihr euch Eimer, Schrubber, Spachtel und Essigessenz. Im ersten Schritt kratzt oder schrubbt ihr die dicken Bestandteile des Mooses ab. Im nächsten spritzt ihr den Essig großzügig darauf und lasst alles zwei Tage einwirken, das sollte es abtöten.
- Wenn euch die chemische Keule nichts ausmacht, kauft ihr im Gartenmarkt einen Grünbelag-Entferner und sprüht damit alles ein, das wirkt auf jeden Fall.
- Universeller ist der Hochdruckreiniger. Der pustet nämlich nicht nur das Moos weg, sondern wird euch auch in Zukunft gute Dienste bei der Reinigung leisten.
Beim Hochdruckreiniger habt ihr prinzipiell zwei Optionen. Die teurere sind Geräte von Kärcher, das ist praktisch der Marktführer. Doch wenn ihr keine großen Namen braucht, bekommt ihr taugliche Geräte auch schon für unter 50 Euro.
Die Terrasse richtig reinigen
Je nachdem, ob sich über eurer Terrasse ein Dach befindet oder nicht, wird sie am Ende des Winters mehr oder weniger verdreckt sein. Hier empfehle ich die grundlegende „Hauruck-Methode“. Sie beginnt damit, dass ihr (an einem trockenen Tag) erst mal die ganze Terrasse leerräumt. Das schafft Platz, damit ihr saubermachen könnt, ohne dauernd Dinge hin- und herrücken zu müssen.
Dann sind die Wände an der Reihe. Die könnt ihr mit einem Besen einfach von oben nach unten abkehren. Den Dreck lasst ruhig auf den Boden fallen, der kommt als Nächstes dran und wird von übrig gebliebenen Herbstblättern und all dem anderen Schmutz befreit. Je nachdem, mit welchem Material die Wand bedeckt ist, könnt ihr sie nun bei Bedarf mit einem Schrubber und Wasser reinigen – wenn ein Dach drüber ist wird außer Staub dort nicht viel Dreck zu finden sein.
Dann kommt der Boden an die Reihe. Auch hier müsst ihr euch mit dem Material auseinandersetzen:
- Kunststoffböden
- Fliesen
- Beton
können mit Schrubber oder Wischmopp und normalem Haushaltsreiniger gesäubert werden. Wer schon einen Hochdruckreiniger besitzt oder neu zulegen möchte kann diesen natürlich auch einsetzen. Wenn ihr den Hochdruckreiniger aber noch kaufen müsst und die Terrasse richtig verdreckt ist, achtet darauf, dass er einen Bodenwäscher/Flächenreiniger besitzt, damit geht das richtig fix. Allerdings: Ist der Terrassenboden aus Echtholz, würde der Hochdruck vielleicht Schaden anrichten. Hier solltet ihr lieber wieder mit dem schonenden Mopp oder Schrubber ran.
Gartenmöbel und die verschiedenen Materialien
Bevor ihr nun die Terrasse wieder einräumt, solltet ihr einen Blick auf die Möbel werfen. Waren sie abgedeckt? Dann müsst ihr nur Staub und Spinnweben mit einem Wasserstrahl entfernen. Doch gerade, wenn es Kunststoffmöbel sind, solltet ihr vorsichtig sein. Denn das Material von Billigstücken kann durch Frost spröde geworden sein, da manche Kunststoffe nicht frostsicher sind.
Ihr seid euch nicht sicher? Reibt die Möbel trocken, setzt euch ganz vorsichtig drauf und wippt ein wenig. Das halten sie ohne Murren aus? Alles klar! Bei Metallmöbeln solltet ihr vor dem Reinigen erst checken, ob sich irgendwo Rost gebildet hat. Falls ja, müsst ihr diesen mit einer Drahtbürste entfernen und ihn anschließend mit Lack versiegeln.
Bei Holzmöbeln solltet ihr prüfen, ob diese nicht mal einen Neuanstrich benötigen – das sollte man je nach Nutzungsgrad alle zwei bis drei Jahre tun. Allerdings: Damit solltet ihr noch warten, bis die Temperaturen an der 20°C-Marke kratzen, sonst trocknen Lack und Co. nicht gut. Alternativ bietet die Firma Kettler unterschiedlichste Gartenmöbel an, von denen besonders die aus dem betriebseigenen Kunststoff Kettalux gefertigten optisch an Naturmaterialien erinnern (z.B. Naturstein), aber deutlich pflegeleichter sind. Als einer der größten deutschen Hersteller solcher Möbel verfügt Kettler außerdem über ein entsprechend vielseitiges Sortiment, sodass für jeden Geschmack das passende Ensemble dabei sein dürfte.
Erde und Rasensamen kostenlos
Ob Pflanzschalen oder das Gemüsebeet. Ihr wollt mit Sicherheit auch hier wieder alles auffrischen. Und dabei gebe ich euch gleich einen sparsamen Tipp: Haltet euch so weit wie möglich von Gartenmärkten fern. Nein, nicht weil man die grundsätzlich mit mehr verlässt, als man eigentlich geplant hat. Sondern weil ihr alles, was ihr benötigt, an anderer Stelle viel, viel günstiger bekommt.
Los geht es mit dem Essenziellen, ohne was euer Garten auf keinen Fall auskommt, Erde. Vielleicht braucht ihr was davon, weil die Beete etwas eingesunken sind oder ihr neue Blumentöpfe füllen wollt. Hier sind eure Ansprechpartner:
- Der Grünschnitt-Verwertungshof deiner Gemeinde
- Friedhöfe (Gräber müssen ja ausgehoben werden)
- Große Gärtnereien
- Private Hausbaustellen
Dort bekommt ihr normalen Mutterboden, oftmals ganz umsonst. In eurer Straße wird gebaut? Geht einfach mal hin und frag freundlich, ob ihr ein paar Schubkarren Aushub haben könnt. Anschließend müsst ihr diesen Boden nur „pimpen“ indem ihr ihn mit Nährstoffen anreichert. Das geht schon dadurch, dass ihr die verrotteten Blätter eures Komposthaufens untermischt. Ihr habt keinen? Dann fragt beim Gärtner nach Bodenhilfsstoffen. Falls es mal wieder irgendwo Rasensamen kostenlos gibt, findet ihr die Aktion natürlich in der Kategorie „Kostensloses“:
Für Rasensamen könnt ihr beim Bauhof anfragen. Falls ihr nur ein Eimerchen davon benötigt, um kahle Stellen auszubessern, wird man euch dort unbürokratisch weiterhelfen (wenn sie nett sind 😉 ). Und was ist mit Stiefmütterchen und Co.? Auch da müsst ihr nicht in den Gartenmarkt, sondern einfach die Blättchen eurer örtlichen Discounter durchforsten. Im Frühjahr sind bei Aldi, Lidl und Co. immer welche im Angebot. Falls ihr übrigens voll im Trend sein wollt: Die Blume des Jahres ist der Langblättrige Ehrenpreis.
Clever leihen statt teuer kaufen
Gartengeräte gibt es in einer unheimlichen Hülle und Fülle. Das verwirrt euch? Dann seht diese einfache Einteilung an:
- Braucht man immer wieder und sollte man besitzen
- Braucht man nur ein- oder zweimal im Jahr und muss man nicht besitzen
- Ist eigentlich nur nice-to-have-Luxus
Zur ersten Kategorie gehören beispielsweise Spaten, Rechen oder Rasenmäher. Also die Grundstock-Tools für jeden Garten. Die zweite sind ziemlich häufig motorbetriebene Geräte. Ihr werdet beispielsweise jetzt im Frühjahr einen Vertikutierer benötigen, um das Moos aus deinem Rasen zu entfernen, bevor es ihn erstickt. Vielleicht habt ihr auch große Gemüsebeete, die sich in einem normalen Zeitrahmen nur mittels Motorhacke statt Grabgabel usw. auflockern lassen. Die dritte Kategorie sind die Luxusgeräte. Etwa Rasenmäher-Roboter, mit dem Internet verbundene Rasensprenger (die wässern nicht, wenn Regen angekündigt ist). Also Zeug, das man erst kauft, wenn man schon alles andere besitzt.
Und hier kommt der Trick: Die Geräte der zweiten Kategorie gibt es allesamt in Garten- und Baumärkten zu leihen. Da bezahlt ihr für einen Tag dann beispielsweise 50 Euro, wo das Gerät 300-400€ kostet, ihr es aber nur einmal jährlich benutzt. Tipp: Ruft bloß früh genug an und reserviert das Werkzeug. Denn jetzt im Frühling bilden sich Samstags morgens regelrechte Mieter-Schlagen vor den Geschäften. Falls ihr doch mal ein Garten-Tool kaufen wollt, habe ich hier die aktuellsten Garten-Deals für euch:
Habt ihr auch einen gut gepflegten Garten oder ist man bei euch eher im Urwald? Ich freue mich auf eure Garten Spartipps und -tricks in den Kommentaren!
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Die neusten hilfreichen Kommentare
Ich habe die Erfahrung gemacht das die Blumen und Pflanzen vom Discounter besser angewachsen sind als die teuren aus der Gärtnerei. Ich habe schon überall gekauft. Jedes Jahr gehe ich unter anderem zum Thomas Philipps Restposten Geschäft und kaufe dort Primeln. 10 Stück für 2 Euro. Am Anfang wirken sie noch recht klein, aber nach kurzer Zeit wuchern sie regelrecht und man hat bis in den Sommer noch Freude an ihnen weil sie immer neue Blüten bilden. Und das bei einem Preis von 0,20 Euro wo sie woanders gut und gerne mal 1,00 Euro kosten. Mein Tipp, kleine Pflanzen kaufen spart nicht nur Geld, sie wachsen auch leichter und schneller an und es es macht viel mehr Freude zu sehen wie sie wachsen und größer werden und der Garten immer schöner.
Alle Kommentare
Scön
Ich habe die Erfahrung gemacht das die Blumen und Pflanzen vom Discounter besser angewachsen sind als die teuren aus der Gärtnerei. Ich habe schon überall gekauft. Jedes Jahr gehe ich unter anderem zum Thomas Philipps Restposten Geschäft und kaufe dort Primeln. 10 Stück für 2 Euro. Am Anfang wirken sie noch recht klein, aber nach kurzer Zeit wuchern sie regelrecht und man hat bis in den Sommer noch Freude an ihnen weil sie immer neue Blüten bilden. Und das bei einem Preis von 0,20 Euro wo sie woanders gut und gerne mal 1,00 Euro kosten. Mein Tipp, kleine Pflanzen kaufen spart nicht nur Geld, sie wachsen auch leichter und schneller an und es es macht viel mehr Freude zu sehen wie sie wachsen und größer werden und der Garten immer schöner.
Ja, da bin ich ganz deiner Meinung. Auch Penny hat schnell Pflanzen, die gut angehen. Ich hatte mir im Globus eine Schmetterlingswiese geholt in Form von Saarkörnern, die in Vlies eingebettet sind. Hab sie nach Vorschrift in einen Blumenkasten mit Erde gegeben. Diese kleinen Sprösslinge wachsen wie verrückt, haben schon 3 Blüten. Mein ganzer Stolz!
Sorry, in der 2. Zeile Fehlerteufel… Sollte… hat schöne Pflanzen … Heissen