TOP Picnic: Wann sich der Lieferdienst für euch lohnt

Der Lebensmittel-Lieferdienst Picnic ist auf die deutschlandweite Expansion aus. Mit großen Ambitionen und der Vision, den deutschen Lebensmittelliefer-Markt aufzumischen, tritt dieser Dienst insbesondere gegen das Schwergewicht Rewe an, aber auch Eismann, Bofrost, Flink und Co. könnten Marktanteile verlieren.

Was macht den Picnic Lieferdienst besser oder schlechter und warum könnte er eine gute Wahl für euch sein? Wir haben den Nutzen für euch abgewogen.

Ein Blick auf den Picnic Lieferdienst

Das Unternehmen Picnic kommt ursprünglich aus den Niederlanden und wurde 2015 gegründet. 2018 machten sie den Sprung über die Deutsch-Niederländische Grenze und eröffneten ihren ersten Standort in Neuss. Nachdem Picnic sich inzwischen im Großteil von NRW ausgebreitet hat und dort nach eigenen Angaben bereits 75 Städte beliefert, plant man inzwischen, sich auf den gesamten deutschen Markt auszudehnen. 

Das Picnic Sortiment ist dabei ausgesprochen vielseitig und umfasst alles über Lebensmittel wie Obst und Gemüse über Drogerieartikel bis hin zu Tierbedarf – ein Angebot also, das wie im herkömmlichen Supermarkt und unter den Lieferdiensten am ähnlichsten zu Rewe ist, während Flink, Gorillas, Bofrost und Eismann spezialisiert und mit reduziertem Angebot aufwarten. 

Wer sich mit Eigenmarken auskennt, merkt sofort, auf welche Partnerschaft Picnic in Deutschland eingegangen ist. GUT&GÜNSTIG-Produkte sind nämlich zuhauf in der App zu finden und das kann nur auf Edeka hindeuten. Wer also mit dem Warenangebot von Edeka zufrieden ist, wird auch mit dem Picnic Sortiment glücklich.

Die Picnic App: Einblicke und Besonderheiten

Die Picnic-App ist Dreh- und Angelpunkt eurer Lieferung. Hier könnt ihr nicht nur Lebensmittel bestellen, sondern auch Rezepte entdecken und spezielle Sonderangebote finden. Das Besondere: Ihr könnt bis 23 Uhr am Vortag bestellen, und am nächsten Tag wird euch innerhalb eines genauen 20-minütigen Fensters geliefert. Allerdings gibt es hier eine begrenzte Anzahl von Lieferzeiten pro Tag, während bei Rewe der gesamte Tag angeboten wird, dafür aber eine Liefergebühr genommen wird.

Picnic Lieferdienst: Für wen eignet er sich nicht?

Während Picnic also für viele einen Mehrwert bietet und die „Einkauf-Experience“ verbessern kann, gibt es auch hier ein paar Negativpunkte, die wir euch aufgelistet haben.

• Zugriff nur über die Picnic App: Das Bestellen über Picnic ist nur über ihre mobile Anwendung für iOS und Android möglich. Wenn ihr oder ältere Familienmitglieder den Komfort eines PCs bevorzugen oder erst gar nicht über ein Smartphone verfügen, kann dies ein Problem sein.

• Große Getränkebestellungen: Der Picnic Lieferdienst eignet sich nicht optimal für große Bestellungen von Getränkekisten. Andere Dienste wie Rewe könnten in dieser Hinsicht vorteilhafter sein, da sie hier eine breitere Auswahl und die größeren Lieferwagen für schwerere Bestellungen bieten. Picnic versucht dagegen möglichst viel Gewicht zu sparen, um mit ihren kleineren E-Vans trotzdem viele Haushalte gleichzeitig zu beliefern.

• Lieferfenster: Picnic bietet derzeit, je nach Stadt und Stadtteil, zwei bis vier Lieferfenster pro Tag an. Wenn du also eine größere Flexibilität in Bezug auf die Lieferzeiten suchst, könnten andere Dienste, die kurzfristiger oder den ganzen Tag über liefern, attraktiver sein.

• Bezahlarten: Hier bietet Picnic eine inkonsistente Menge an Bezahlarten an. Während für viele Bestandskunden ausschließlich Lastschrift verfügbar ist, erscheint bei manchen Kunden auch PayPal oder Apple Pay im Bezahlvorgang.  Ob dies für alle Kunden ausgerollt werden soll, ist noch ungewiss. 

• Kein Payback: Wenn du begeistert Payback-Punkte oder Punkte aus ähnlichen Treueprogrammen sammelst, wird Picnic dich leider enttäuschen, denn du kannst hier keine Punkte sammeln.

Warum Picnic meine Wahl ist

Die Entscheidung für Picnic als meinen Hauptlieferdienst wurde durch mehrere Faktoren beeinflusst:

• Kostenersparnis: Bei anderen Diensten wie Rewe können die Lieferkosten bis zu 5,90 € betragen. Bei Picnic ist die Lieferung kostenfrei – das spart auf lange Sicht definitiv Geld. Ebenso ist das Warenangebot, wie bei manchen Eil-Lieferdiensten, nicht auf teure Markenprodukte beschränkt.

• Transport: Logisch, da das auch der Kern dieses Service ist: statt alle Tüten selber nach Hause schleppen zu müssen, bringt diese Picnic direkt an die Haustür. Ich spare mir einen langen Fußweg vom Supermarkt zur Wohnung.
• Benutzerfreundliche App: Ich habe festgestellt, dass die Picnic-App intuitiver und einfacher zu bedienen ist als viele andere. Das Design, die Navigation und die Features, wie die Rezeptsuche, heben sie von anderen ab. Die vorgeschlagenen Rezepte machen es leicht, die passenden Zutaten direkt hinzuzufügen und bieten fast einen genauso großen Komfort wie Hello Fresh, einzig die Portionen sind nicht exakt auf das Gericht alleine abgestimmt. 

• Lieferverfolgung: Die Möglichkeit, meine Bestellung in Echtzeit zu verfolgen, gibt mir die Möglichkeit mich für den genauen Zeitpunkt der Lieferung vorzubereiten – so wird man nicht in einem ungünstigen Moment überrascht.

• Zeitersparnis: An- und Abreise, an der Kasse stehen, all das kostet Zeit, die man sich mit einer Lebensmittel-Lieferung ersparen kann. Während man vorher einen Einkaufszettel geschrieben hat, wird jetzt einfach eine App befüllt, die einem alle darauf folgenden Schritte abnimmt. 

Kompetitive Preise?

Wir haben im Sommer 2023 die Preise von Picnic mit den Preisen einer Rewe-Lieferung verglichen (siehe Tabelle) und konnten im Querschnitt keine versteckte Liefergebühr in Form von Preiserhöhungen feststellen. Ich selbst bestelle bis heute (Frühjahr 2023) regelmäßig bei Picnic und finde die Preise gleichwertig zu anderen Supermärkten.

Fazit

Mir persönlich hat die Picnic-App den Lebensmitteleinkauf extrem erleichtert und einige der genannten Negativaspekte machen mir nichts aus. Während ich, der in einer Großstadt wohnt und kein Auto besitzt, schonmal mit geplatzten Tüten vor dem Supermarkt stand und den vor mir befindlichen Weg verflucht hat, können die Vorlieben und Lebensumstände für manche – mit Auto, auf dem Dorf wohnend oder mit Lieblingsdiscounter – schon ganz andere sein. 

Obwohl es für einige also nicht ideal sein mag, hat der Picnic Lieferdienst das Potenzial, für viele zum Go-to-Lieferdienst zu werden. Es lohnt sich, es auszuprobieren und zu sehen, ob es zu eurem Lebensstil passt. Wie sieht es mit euch aus, könnt ihr euch Lebensmittel-Lieferungen vorstellen oder nutzt dieses Angebot bereits aktiv?