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Mehr Geld im Monat: So einfach senkst du deine monatlichen Kosten

„Warum ist am Ende des Geldes noch so viel Monat übrig?“ Dieser scherzhafte Ausdruck finanzieller Verzweiflung dürfte dennoch für viele Menschen aber ein bekanntes Problem sein. Die einzige wirklich wirksame Lösung in einer solchen Situation: Die Kosten müssen gesenkt werden, damit das Einkommen nicht nur bis zum Ende des Monats reicht, sondern im Idealfall noch etwas übrig lässt, um mittelfristig Rücklagen zu bilden.

Der Kosten-Check

Der erste Schritt, um strategisch klug an den Stellschrauben der Ausgaben zu drehen, ist ein Check der regelmäßig anfallenden Kosten. Das klingt vielleicht wie die bekannte Peter-Zwegat-Methode, die eine akribische Gegenüberstellung von Einnahmen und Ausgaben vorsieht – und ist im Grunde genommen genau das. Wer nicht weiß, wohin das ganze Geld über den Monat verteilt wandert, kann keine geeigneten Maßnahmen ergreifen.

Um eine aussagekräftige Aufstellung zu erhalten, empfiehlt sich im Grunde genommen das regelmäßige Führen eines Haushaltsbuchs. Dass es sich hierbei nicht um ein antiquiertes Hilfsmittel aus Großmutters Zeiten handelt, beweist nicht allein die Auseinandersetzung mit diesem Thema im Young-Money-Blog von Spiegel Online. Darin enthalten sollten dann aber nicht allein die fixen Kosten sein, sondern alle Ausgaben, die im Verlauf des Monats anfallen. Verbesserungspotenzial im Sinne von Sparpotenzial gibt es schließlich nicht nur bei Miete, Nebenkosten und dergleichen. Gerade bei den variablen Kostenpunkten, wozu etwa die Lebensmittel oder die Freizeitgestaltung gehören. Oft sind es Lust- oder Gewohnheitskäufe, die das verfügbare Budget über Gebühr belasten.

Kassenrolle, Abrechnung
Über den Monat gesehen kommt einiges an Kosten zusammen – da geht der Überblick leicht verloren.

Mit einem Haushaltsbuch ließen sich solche Ausreißer leicht ausfindig machen. Weiterer positiver Nebeneffekt, abgesehen von der Entdeckung der Sparmöglichkeiten, ist eine wachsende Sensibilisierung für das Kaufverhalten. Alles schriftlich festzuhalten und nachträglich überprüfen zu können, führt langfristig zu einem sehr viel bewussteren Konsum – und damit zu viel weniger unnötigen Ausgaben.
Um einen möglichst detaillierten Überblick zu gewinnen, ist es außerdem hilfreich, Kontoauszüge, Kreditkartenabrechnungen und möglicherweise Rechnungen im Allgemeinen aufzuheben. Das ist in manchen Fällen – insbesondere bei Kosten, die nur einmal im Jahr abgerechnet werden – die einzige Möglichkeit, die genaue Höhe schwarz auf weiß griffbereit zu haben.

Schritt 1: Fixkosten überprüfen

Erste Anlaufstelle für eine sorgfältige Prüfung sollten trotzdem die laufenden Kosten sein. Die sind nämlich meistens nicht so fix, wie es ihre Bezeichnung als Fixkosten darzustellen versucht. Üblicherweise gehören hierzu:

  • Miete und Nebenkosten
  • Versicherungen (Weiterlesen: Versicherungen in der Analyse: Von sehr wichtig bis überflüssig)
  • Kosten für das Auto
  • Telefon-, Handy- und Internetverträge (Weiterlesen: Die 30 günstigsten Handytarife)
  • Kontoführungsgebühren (Weiterlesen: Kostenlose Girokonten mit Prämie)
  • Rundfunkbeitrag (auch wenn der quartalsweise abgerechnet wird)
  • Abonnements
  • eventuell Kreditraten
  • zusätzliche Steuern wie die Hundesteuer

Natürlich lässt sich hier nicht an allen Stellen sparen. Ohne berechtigte Begründung oder einen Umzug ist in Sachen Miete etwa kaum etwas zu machen. Anders sieht das wiederum bei den Nebenkosten für Strom, Wasser und Gas oder Öl aus. Hier kann auf zwei unterschiedlichen Wegen für eine Kostensenkung gesorgt werden:

  1. Wie in vielen anderen Bereichen lohnt sich ein Vergleich der Stromanbieter (35€ als Cashback). Gerade Basistarife können unterm Strich teurer sein als notwendig. Bei Ölheizungen macht ein regelmäßiger Blick auf die aktuelle Preissituation bisweilen einen erheblichen Unterschied aus.
  2. Das eigene Verhalten sollte als Kostenfaktor weder vernachlässigt noch geringgeschätzt werden. Das gilt besonders für den Wasserverbrauch, denn hier gibt es keine Ausweichmöglichkeiten auf einen günstigeren Anbieter. Ähnliches gilt im Übrigen für den gesamten Energieverbrauch.

Der zweite Punkt ist insofern besonders wichtig, weil ihr es am Ende in vielerlei Hinsicht selbst in der Hand habt, ob ihr mehr oder weniger Ausgaben hast.

Schritt 2: Fixkosten senken

An vielen Stellen wird die Frage, wie viel ihr sparen könnt, direkt mit der weiteren Frage verbunden sein, ob die betreffenden Ausgaben überhaupt notwendig sind. Prinzipiell könntet ihr euch das immer fragen, selbst bei der Wohnung ist unter Umständen eine geringere Größe oder eine günstigere Lage eine Option. Hier gilt es außerdem, sich einen Budgetrahmen zu setzen und diesen einzuhalten. Selbst vermeintlich kleine Überschreitungen dieses Budgets häufen sich schon am Jahresende zu nennenswerten Beträgen, die an anderer Stelle fehlen.

Handyvertrag Monatskosten
Ein Alltag ohne Handy ist kaum noch vorstellbar, aber gerade deswegen sollten die Kosten dafür im Auge behalten werden.

Bei vielen anderen Kostenpunkten gilt: Wo ein Vergleich möglich ist und eine günstigere Variante in Aussicht steht, sollte diese auch genutzt werden. Das ist der Vorteil des Anbieterwettbewerbs, den jeder nach Möglichkeit als Chance zum Sparen verstehen und nutzen sollte. Bedenke dabei, dass selbst kleinere Beträge auf das Jahr – oder auf einen noch längeren Zeitraum – gesehen, den Unterschied machen. Ganz zu schweigen davon, dass sich viele solcher „Kleinigkeiten“ auch im monatlichen Budget niederschlagen werden.

Die alles entscheidende Frage lautet daher immer: Kann ich dieselbe (oder wenigstens eine gleichwertige) Leistung auch günstiger bekommen? Für gewöhnlich lautet die Antwort hierauf „ja“.

Beispiel Handy und Mobilfunk

Auch wenn die Anzahl verschiedener Mobilfunkanbieter in Deutschland verglichen mit einigen europäischen Nachbarn relativ klein ist, kann man angesichts der unterschiedlichen Angebote und Optionen schnell mal den Überblick verlieren – und zu viel bezahlen. Abhilfe schafft hier neben der stetig aktualisierten Liste der besten Handytarife auch der DealDoktor-Vergleichsrechner für Mobilfunk und DSL- und Telefon-Tarife. Trotzdem solltet ihr euch vorab genau überlegen, was ihr eigentlich braucht, um nicht für Leistungen zu zahlen, die kaum oder gar nicht nutzt.

top-tarif-der-woche

Beispiel Kontoführung

Ohne Girokonto geht heutzutage nichts mehr. Für dich ist die Abwicklung von Finanztransaktionen wie Überweisungen oder Geld abheben dadurch in erster Linie praktisch und einfach, für die Banken aber ist sie mit einem gewissen Aufwand verbunden. Und den lassen sie sich in zunehmendem Maße bezahlen. Die entstehenden Kosten mögen niedriger ausfallen als bei einem Handyvertrag oder Versicherungen, trotzdem müssen sie nicht sein. Es lohnt sich daher, bei den Kontoangeboten der deutschen Banken genau hinzusehen, wie es dort im Einzelnen um die Gebühren bestellt ist.

Beispiel Kfz-Versicherungen

Wenn ihr ein Auto braucht, braucht ihr die entsprechende Kfz-Versicherung. Unter Umständen ist das keine wirklich günstige Angelegenheit, besonders eine Vollkaskoversicherung geht schnell ins Geld. Einfluss auf die Höhe der Versicherungskosten haben auch die unterschiedlichen Regionalklassen. Daher ist es ratsam, nach speziellen Rabatten für Wenig-Fahrer, für Frauen, für bestimmte Fahrzeugtypen etc. zu fragen.
Am besten regelmäßig, denn günstigere Tarife werden nicht automatisch an die Versicherungsnehmer weitergegeben. Besonders zum Ende des Jahres lohnt sich ein Vergleich, weil bei steigenden Beiträgen ein spezielles Sonderkündigungsrecht greift und auch nach dem eigentlichen Stichtag (das ist normalerweise der 30. November) noch einen Anbieterwechsel ermöglicht. Dazu habe ich auch jedes Jahr einen Bonus-Deal (40€ Bonus) , haltet die Augen also offen 😉 .

Kfz Versicherung

Angst vor einem Anbieterwechsel oder Sorge um komplizierte Wechselvorgänge sind dabei weder begründet noch angebracht. Ihr müsst also nicht befürchten, plötzlich ohne Strom oder Gas auskommen zu müssen, keinen Versicherungsschutz mehr zu genießen oder nicht mehr über euer Geld verfügen zu können.

Schritt 3: Volle Kostenkontrolle bei variablen Ausgaben

Ihr habt an den Fixkosten optimiert, was zu optimieren war und trotzdem bleibt das monatliche Budget knapp? Dann wird es wahrscheinlich Zeit, euer Konsumverhalten einmal genauer unter die Lupe zu nehmen. Wenn ihr eure gesamten Ausgaben wie oben beschrieben dokumentiert habt, sollte das unproblematisch sein. Was genau fällt alles unter „variable Ausgaben“? Im Grunde genommen alle Ausgaben, bei denen die Kaufentscheidung jedes Mal bei dir liegt. Diese Kosten lassen sich grob auf folgende Bereiche herunterbrechen:

Essen und Trinken

Ihr könntet sicherlich argumentieren, dass es sich hierbei in gewissem Sinne ebenfalls um laufende Kosten handelt (immerhin müsst ihr ja regelmäßig essen und trinken), aber ihr kauft schließlich nicht immer die gleichen Artikel ein. Die größten Kostenfallen beim Lebensmitteleinkauf sind – wie eigentlich überall – unbedachte Lustkäufe und ein ausgeprägter Hang zu Markenprodukten.

Beide lassen sich mit einer strategischen Herangehensweise an den Einkauf (weitestgehend) unterbinden. Ein Einkaufszettel macht es beispielsweise leichter, nicht noch dies und das aus den Regalen zu greifen. Der kann übrigens auch anhand von Angeboten zusammengestellt werden, um den Spareffekt noch zu vergrößern. Das gilt besonders für Fleisch und Getränke, die üblicherweise einen Großteil des Budgets ausmachen. Ansonsten lohnt es sich, gerade bei Obst und Gemüse auf saisonale Produkte zurückzugreifen, die dann deutlich günstiger zu bekommen sind.

Einkaufszettel hilft beim Sparen
Der Einkaufszettel hilft im Idealfall dabei, wirklich nur die aufgelisteten Artikel in den Einkaufswagen zu packen.

Grundsätzlich gilt: Überlegt vorher genau, wie viel ihr wirklich braucht. Lebensmittel, die irgendwann in die Mülltonne wandern, sind nicht nur in der Gastronomie bares Geld, das weggeworfen wird.
Die Kosten für Lebensmittel und Getränke lassen sich außerdem durch sinnvollen Verzicht merklich senken. Essen außer Haus, Lieferservice, selbst der liebgewonnene Coffee-to-go vom Bäcker nebenan sind im Prinzip Luxus, der unter Spargesichtspunkten nicht zur Gewohnheit werden sollte.

Kleidung

Der Klamottenkauf unterscheidet sich nicht grundlegend von den Lebensmitteleinkäufen, nur dass er für gewöhnlich seltener stattfinden wird. Dennoch bietet die Modewelt mit ständig wechselnden Trends und Kollektionen immer wieder Anreize, doch wieder ein neues Teil zu kaufen, was nicht zuletzt daran liegt, dass Kleidung zunehmend als nicht zu teuer empfunden wird. Dadurch erhöht sich die Versuchung, mehr zu kaufen, als es eigentlich bräuchte.
Ausgaben für Kleidung solltet ihr daher kritisch hinterfragen und im Zweifelsfall lieber bei den Stücken bleiben, die ihr noch in eurem Kleiderschrank habt. Der Nutzen sollte hier vor „Haben wollen“ gehen, um den Geldbeutel zu schonen.

Sparen beim Kleidungskauf

Unterhaltung

Beim Unterhaltungsprogramm für die Freizeit dürfte es die eine oder andere Überschneidung mit den fixen Kosten geben, vor allem verschiedene Streaming-Abos oder Pay-TV-Angebote schlagen mit bisweilen hohen Preisen zu Buche. Aber auch Kino- und Konzertbesuche kosten, genauso wie Videospiele, DVDs und Bücher. Es stellt sich dabei immer die Frage, wie viel Unterhaltung es tatsächlich im Alltagsleben braucht und ob diese nicht auch ohne – oder zumindest mit weniger – Ausgaben realisierbar ist.

Das waren jetzt nur einige wenige Beispiele, wie variable Kosten entstehen und wie ihr sie senken könntet. Da ihr dabei sehr viel mehr Entscheidungsfreiheit habt als bei den fixen Kosten, könnt ihr mit etwas Kreativität und einem ausreichenden Bewusstsein für euer Konsumverhalten einen großen Beitrag zum übergreifenden Sparziel leisten.

Wie und wo führe ich ein Haushaltsbuch?

Wie ihr ein Haushaltsbuch führt, habt ihr in diesem Beitrag schon mehr oder weniger gelernt. Im Prinzip ist es nämlich nichts anderes als seine Einnahmen und Ausgaben gegenüberzustellen und die variablen Ausgaben dauerhaft zu tracken. Im Idealfall sieht man schon bei der ersten Aufstellung der fixen Ausgaben viele Sparpotenziale. Nachdem man einen Monat lang die variablen Ausgaben notiert hat, sollte man auch hier sehen, wo man zu viel ausgibt.

WISO Mein Haushaltsbuch
Übersichtlich und bewährt, aber leider nicht kostenlos: Das WISO Haushaltsbuch

Wo man ein Haushaltsbuch führt, ist Sache des persönlichen Geschmacks. Wer gerne Papier in der Hand hat und erstmal kein Geld für ein Haushaltsbuch ausgeben will, kann zum PDF-Buch der Sparkassen greifen (>hier PDF herunterladen). Der nächste Schritt zum digitalen Haushaltsbuch wäre dann die Offline-Variante von WISO, welche allerdings einmalig 14,95€ kostet. Wer hier nicht die Katze im Sack kaufen will, kann WISO Mein Geld Professional (Haushaltsbuch ist integriert) 30 Tage lang kostenlos testen und dann entscheiden.

Noch moderner wird es dann beim Online-Haushaltsbuch. Hier gibt es z.B. den Web-Budgetplaner der Sparkassen, der komplett kostenlos nutzbar ist. Dieser verfügt auch über eine mobile Ansicht, um Ausgaben auch am Handy leichter zu tracken. Noch einfacher geht das natürlich mit entsprechenden Apps. Hier gibt es eine große Auswahl für Android bzw. iOS. Die beliebtesten für Android sind aber „Mein Haushaltsbuch„, „Money Manager“ und „Unser Haushaltsbuch„. Auf der iOS-Seite sind besonders „Mein Haushaltsbuch„, „MoneyControl“ und „MoneyStats“ zu empfehlen. Bei der großen Auswahl an Apps werdet ihr sicherlich eine finden, die euch gefällt, sollte euch meine Auswahl nicht zusagen.

Haushaltsbuch Apps
Die Auswahl an Android- und iOS-Apps ist riesig

Teilweise bieten auch Banken ein integriertes Haushaltsbuch an. So kann man z.B. bei der Commerzbank, der Consorsbank, der Deutschen Bank und der Postbank ein digitales Haushaltsbuch führen.

Falls ihr noch weiter Tipps zur Ausgabenkontrolle oder Führung eines Haushaltsbuchs habt, schreibt sie gerne in die Kommentare.

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