OTTO: „Hide the Pain Harold“-Meme wird zu „Play the Game Harold“
Otto hat eine neue Werbekampagne gestartet und der „Star“ ist kein geringerer als Hide the Pain Harold. András Arató, wie Harold in Echt heißt, wurde durch seine Stockfotos bekannt, in denen er einen Gesichtsausdruck zeigt, der stark nach unterdrücktem Schmerz aussieht. Die Bilder wurden zu Memes – und András zum Internetphänomen.
Hier seht ihr den neuen Werbespot:
Vom Rentner zum Internet-Star
András Arató, damals pensionierter Elektriker, hatte eigentlich nur ein Foto von seinem Türkei-Urlaub gepostet und wurde daraufhin von einem Fotografen angeschrieben. So wurde er zum Stockfoto-Model (auf der Seite Dreamstime) und September 2011 erstmals in einem Forum als „Hide the Pain Harold“ bezeichnet (zum original Post). Von da an verbreiteten sich die Memes immer mehr und es wurden Facebook-Seiten, Imgur-Galerien und YouTube-Videos mit einer fiktionalen Geschichte erstellt.
Auch wenn der Gesichtsausdruck nach verstecktem Schmerz aussieht, war András bei den Fotoshootings wohl oft einfach müde. Er musste minutenlang lächeln und so kam das markante „Grinsen“ zustande, erklärt er im Interview. Vor etwa einem Jahr fing er dann an, seine Bekanntheit zu nutzen und seine eigene Persönlichkeit auf sozialen Medien aufzubauen. So hat „Hide the Pain Harold“ inzwischen sein eigene offizielle Webseite, einen YouTube-Kanal, eigene Facebook– und Instagram-Profile; und auch in einem Musikvideo von Cloud 9+ spielte er schon mit.
OTTO: Kampagne für Internetaffine zur Gamescom
Wer den Werbeclip von OTTO sieht und erst einmal grundsätzlich verwirrt ist, ist definitiv nicht Teil von OTTOs Zielgruppe. Es wird nichts erklärt und wer das Meme nicht kennt, ist auch hinterher nicht wirklich schlauer. Dafür wird die Zielgruppe perfekt abgeholt, denn sogar das Schreibtisch-Setting ist einem der bekanntesten Stockfotos mit „Harold“ nachempfunden. Und natürlich ist es auch kein Zufall, dass Harold ein Acer Predator Gaming Notebook bestellt hat: „Hide the Pain Harold“ wird zu „Play the Game Harold“. Die Kampagne läuft passend zur Gamescom, der weltweit größten Messe für Computer- und Videospiele, und soll dementsprechend auch die Gaming-Zielgruppe ansprechen.
Wer sich mit den kreativsten Werbespots der letzten Zeit ein wenig auseinandergesetzt hat, wird wenig überrascht sein, dass die Kampagne aus der Feder der Hamburger Werbeagentur Jung von Matt stammt. Die Agentur ist verantwortlich für viele der kreativsten und bekanntesten Werbespots der letzten Jahre und Jahrzehnte: Von Ricola mit „Wer hat’s erfunden?“ über die virale BGV-Kampagne „Is mir egal“ bis hin zum provokativen und durchaus rührend inszenierten Saturn-Werbespot „Anna“ (Demenz oder VR-Brille: Wer gewinnt?). Auch EDEKAs Supergeil-Kampagne feat. Friedrich Liechtenstein („sehr geiler Dorsch“) stammt von JvM.
Ich persönlich musste jedenfalls schon sehr lachen, als ich den Spot das erste mal gesehen habe – Respekt an OTTO, das hätte ich nicht erwartet. Natürlich war mir „Harold“ aber auch schon lange bekannt, sonst wäre es wohl auch für mich nur halb so lustig gewesen. Was denkt ihr über den Einsatz von einem Meme als Werbeträger? Und überhaupt: Kanntet ihr Hide the Pain Harold vorher schon?
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Will ja wie immer nicht Angeben, aber ich glaub mein Gesicht ist schöner 😁
Ich kenne diesen Herren nicht 😀
Was soll das 🙈👎
Weiss leider auch nicht was ich dazu sagen soll ausser der Tatsache daß ich den Deal nicht verstehe 🙁
@sirmalice: Ist ja auch kein Deal, sondern ein Magazin-Artikel 😉
@DealDoktor:
Also eigentlich ist es ja eher ein Werbe-Artikel und hat mit Magazin nur noch wenig zu tun.
Ich finde die Aktion von Otto echt klasse.
Harold ist im Internet eine Legende. 🙂
Da wird Otto auch weltweit seinen Bekanntheitsgrad steigern, also auch echt clever.
Komische Werbung und überhaupt nicht lustig…
Hide the Pain!? Hat Harold bei Otto bestellt? 😉
Ich peile null – ich finde alle Otto-Werbungen derzeit völlig daneben, unverständlich und peinlich. Weiß nicht wie die mich als Kunden ansprechen sollen/wollen!? Würde mich interessieren, wo die hier beschriebene und so begeisterte Zielgruppe ist … !?
@dahecka:
Die Zielgruppe ist vermutlich einige Jahre jünger und einige Stunden täglich mehr im Internet unterwegs als sie.
Da sie als „nicht Kenner“ von Harold trotzdem nach dieser Werbung im Internet gesucht haben, zeigt doch dass sie Otto bereits gut kennen (um sich über eine „schlechte Werbung“ aufzuregen) und Werbung für sie nicht nötig ist. Man möchte hier klar die jüngere Generation abholen und das funktioniert nunmal sehr gut mit eben dieser Werbung.
Ich bin 45 und habs geschnallt…. absolut kreativer Hammerspot. Ich schmeiß mich weg….
Ich bin 37 und verstehe es auch voll. Klar man muss den Typ nicht kennen, dann sollte man aber auch einfach mal schweigen, wenn kein plan (ja dann ist das halt so, kein plan, nicht immer kann jeder ein checkst sein sry). Also ich finds genial….