Schufa offenbart zwölf Kriterien für Bonitätsscore – Gewichtung weiterhin unklar
Die Schufa hat nach jahrelanger Kritik erstmals Einblicke in die Berechnung ihres umstrittenen Schufa- bzw. Bonitätsscores gegeben. Wie die Auskunftei mitteilte, basiert der Score auf zwölf Hauptkriterien, die jedoch leider weiterhin intransparent bleiben.
Die Veröffentlichung erfolgte auf Druck von Verbraucherschützern und der Bundesregierung, die mehr Klarheit für Verbraucher fordern.
Die zwölf Kriterien der Schufa im Überblick
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Zahlungshistorie: Pünktlichkeit bei Rechnungen und Kreditraten.
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Kontoführung: Überziehungshäufigkeit und Disponutzung.
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Kreditvolumen: Summe aller aktuellen Kredite und Darlehen.
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Kreditlaufzeiten: Dauer bestehender Verträge.
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Anfragehäufigkeit: Wie oft Kreditinstitute eine Schufa-Abfrage tätigen.
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Wohnortstabilität: Häufigkeit von Umzügen.
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Vertragsabschlüsse: Anzahl neuer Verträge (z. B. Handy, Strom).
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Kontenanzahl: Menge der Giro- und Kreditkartenkonten.
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Negativmerkmale: Einträge wie Mahnungen oder Inkasso.
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Alter der Verträge: Wie lange bestehen Konten/Kredite bereits?
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Kreditmix: Vielfalt der Kreditarten (Ratenkredit, Dispo etc.).
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Wirtschaftliche Rahmenbedingungen: Allgemeine Bonitätsentwicklung in der Region.
Kritik bleibt bestehen
Obwohl die Schufa betont, dass keine diskriminierenden Faktoren wie Herkunft oder Einkommen einfließen, kritisieren Verbraucherschützer die Intransparenz der Gewichtung. „Die Offenlegung ist ein erster Schritt, aber ohne genaue Formel bleibt der Score undurchsichtig“, so der Bundesverband der Verbraucherzentralen.
Die Schufa argumentiert, dass eine detaillierte Veröffentlichung Missbrauch ermöglichen würde. Die neue Transparenz-Initiative soll Verbrauchern jedoch helfen, ihre Bonität besser einzuschätzen.
TIPP: Schufa-Auskunft gratis einholen
Sicherlich dürfte auch bekannt sein, dass solch eine Auskunft auch immer kostet. Und leider wird der Bonitätsscore immer noch benötigt, wenn man bspw. eine neue Wohnung beziehen will oder eine Finanzierung anstrebt.
Aber wir haben auch einen kleinen Trick am Start, wo ihr euch eure aktuelle Auskunft für lau organisieren könnt:
Frage an euch
Die Schufa hat erstmals Einblicke in die Berechnung des Scores gegeben – aber die genaue Gewichtung der Kriterien bleibt geheim, wie ihr gesehen haben. Was meint ihr dazu?
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Reicht diese Transparenz aus, oder sollte die Schufa die genaue Formel offenlegen?
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Habt ihr schon Erfahrungen gemacht, bei denen der Schufa-Score für euch überraschend hoch/niedrig war?
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Sollte der Staat stärker regulieren, wie Bonitätsbewertungen ermittelt werden?
Ich bin gespannt auf eure Meinungen! Euer Marsel
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Mir persönlich ist die Schufa egal.
Schufa ist und bleibt eine Mafia
@cagdasdursun: macht sie dir Schwierigkeiten? 😉
Wirklich problematisch sind eher negative Schufa-Einträge, die falsch und unberechtigt sind.
Denn dann werden Konten und Karten gekündigt, ohne dass man weiß warum.
Und das lässt sich dann oft nicht mehr korrigieren.
Unseriöse Unternehmen nutzen das schon mal, um Druck auszuüben.
Klar will die Mehrheit der Leute wissen, wie sich der Score genau berechnet. Am besten veröffentlichen wir gleich anschließend noch das Rezept für Coca Cola…