EC-Karte, Debitkarte und Kreditkarte – wo liegt der Unterschied & das Aus von Maestro
Die EC-Karte steht vor dem aus? – Immer wieder liest man solche Nachrichten im Internet, doch was genau steckt dahinter?
Bevor es hier darum gehen soll, will ich erstmal den Unterschied zwischen einer EC-Karte, Debitkarte, Maestro und V-Pay erklären.
- Debitkarten: Diese Karten werden oft als „Bankkarten“ bezeichnet und ermöglichen es, Geld vom Girokonto abzuheben und Einkäufe zu tätigen. Sie funktionieren ähnlich wie Bargeld, da das Geld sofort vom Konto abgebucht wird.
- 👉 andere Namen: Bankkarte, Sparkassenkarte, EC-Karte, Girokarte
- Kreditkarten: Diese Karten ermöglichen es, Geld auf Kredit zu leihen. Ihr erhaltet eine monatliche Rechnung für die Ausgaben, die entweder in voller Höhe oder in Raten zurückgezahlt werden. Kreditkarten bieten oft zusätzliche Vorteile wie Versicherungen und Bonusprogramme.
- Prepaid–Karten: Diese Karten funktionieren ähnlich wie Debitkarten, aber man lädt sie im Voraus mit Geld auf. Sie eignen sich besonders für Menschen, die ein begrenztes Budget oder keine Kreditwürdigkeit haben.
Lange lautete der offizielle Name der Bankkarte, die es zum Girokonto dazu gibt, EC-Karte. Doch auf Grund von Umstellungen im System hat im Jahr 2007 die Deutsche Kreditwirtschaft den Namen in Girokarte geändert. Für den Kunden hat sich nichts geändert.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass EC-Karten bzw. Debitkarten eher für den täglichen Gebrauch geeignet sind, während Kreditkarten für größere Anschaffungen oder Notfälle gedacht sind.
Die Girokarte
Welche Arten von Giro-Karten gibt es?
Es gibt mehrere Arten von Giro-Karten. Einige Beispiele sind:
- Maestro-Karte: Eine Maestro-Karte ist eine Debit-Karte, die von Mastercard herausgegeben wird
- V Pay: Eine Debitkarte, die von Visa herausgegeben wird und in Europa verwendet werden kann.
- Cirrus: Ein Debitkarten-Netzwerk, das von Mastercard betrieben wird und es ermöglicht, weltweit an Geldautomaten abzuheben und Zahlungen zu tätigen.
- Visa Electron: Eine Debitkarte von Visa, die in Europa und anderen Teilen der Welt verwendet werden kann.
- Cash Card: Eine Debitkarte, die von einzelnen Banken und Finanzinstituten herausgegeben wird und in der Regel nur innerhalb des Landes verwendet werden kann.
Am häufigsten sind wohl Maestro und V Pay, doch mit Maestro soll schon bald Schluss sein.
Das Ende der EC-Karte
1991 hat Mastercard das Maestro-System eingeführt und will es nun zu Mitte 2023 einstellen. Doch was genau ist das Maestro-System eigentlich?
Auf fast allen EC-Karten ist das Maestro- oder V-Pay-Logo zu sehen.
Das System ermöglicht es, mit der Girocard auch im Ausland Geld vom Automaten abzuheben. Nur mit der normalen EC-Karte ist das nämlich nicht möglich.
Was damals einer Revolution glich, ist heute längst nicht mehr zeitgemäß, denn immer mehr Menschen shoppen online und dafür ist die EC-Karte, ob mit oder ohne Maestro, einfach nicht geeignet.
Deshalb haben immer mehr Banken angefangen anstatt Geldkarten sogenannte Debitkarten auszugeben, die im Prinzip EC-Karte und Kreditkarte vereinen. Somit ist das Maestro-System überflüssig geworden.
Das bedeutet aber auch, dass die Geldkarte dann nicht mehr fürs Geldabheben und Einkäufe im Ausland genutzt werden kann. Die normale Geldkarte wird also verschwinden und durch die Debitkarte ersetzt werden. Die lässt dich dann ähnlich einer Kreditkarte auch im Ausland nutzen.
Während Maestro über den Magnetstreifen auf der Karte ausgelesen wurde, funktioniert Visas V-Pay über den EMV-Chip, der aber im Ausland nicht überall ausgelesen werden kann. V-Pay ist also keine Alternative und wird über kurz oder lang wohl von Visa Debit abgelöst werden.
Es bleibt abzuwarten, wie schnell und ob überhaupt die Geldkarte aus Deutschland verschwinden wird. Schließlich ist das gute alte Bargeld und auch die Girokarte in Deutschland immer noch das beliebteste Zahlungsmittel.
Zwar soll die Debitkarte eine Kombination aus Girocard und Kreditkarte sein, aber irgendwie ist sie keins von beidem so wirklich. Abgebucht wird das Geld vom Konto, die Akzeptanz in Hotels oder bei der Autovermietung ist fraglich.
Giro- vs. Kreditkarte
Was ist der Unterschied zwischen einer Kreditkarte und einer Giro-Karte?
Der Unterschied zwischen einer Kreditkarte und einer Giro-Karte liegt darin, wie das Geld verwendet wird, das auf der Karte verfügbar ist.
Eine Kreditkarte ermöglicht es dem Benutzer, Geld auszugeben, das er nicht besitzt, da es mit einem Kreditlimit verbunden ist, das von der Bank bereitgestellt wird. Der Benutzer muss das Geld später zurückzahlen, zusammen mit Zinsen.
Eine Giro-Karte hingegen ermöglicht es dem Benutzer, nur das Geld auszugeben, das sich bereits auf seinem Bankkonto befindet. Es gibt kein Kreditlimit und der Benutzer muss das Geld nicht später zurückzahlen. Es ist direkt von seinem Bankkonto abgebucht.
Zusammenfassend kann man sagen, dass eine Kreditkarte ein Instrument der Kreditaufnahme ist, während eine Giro-Karte ein Instrument der Barzahlung ist.
Girokarte | Kreditkarte | |
Ausgabe durch Banken | ✅ | ✅ |
Mehr als eine Karte möglich | ✅ | ✅ |
Sicherheit bei der Bezahlung | ||
Zahlung per NFC | ✅ | ✅ |
Akzeptanz im deutschen Einzelhandel |
✅ | |
Zahlung im Internet | ❌ | ✅ |
Einsatzmöglichkeiten im (EU-)Ausland | teils nur mit hohen Gebühren | ✅ |
Abrechnung der Umsätze | sofort | zinsloses Zahlungsziel von bis zu sechs Wochen |
Jahresgebühr | ❌ | ✅ |
Wie unterscheiden sich Visa und Masterkarte?
Der wichtigste Unterschied ist, dass Visa ein Unternehmen ist, das seine Karten und Dienste direkt an Banken und Finanzinstitute verkauft, während Mastercard ein Netzwerkbetreiber ist, der nur seine Dienste an Banken und Finanzinstitute verkauft, die dann ihre eigenen Karten unter dem Mastercard-Logo herausgeben.
Ein weiterer Unterschied besteht darin, dass Visa in der Regel mehr Akzeptanzstellen hat als Mastercard, insbesondere in Ländern außerhalb der USA. Mastercard hingegen hat oft bessere Angebote und Vorteile für seine Kunden, wie z.B. zusätzliche Versicherungen oder Cashback-Angebote.
Welche Karte nutzt ihr am häufigsten? Fürchtet ihr das Ende der EC-Karte? Schreibt’s mal in die Kommentare.
Eure Heike
FAQs
Welche Art von Zahlungsmittel sind EC-Karten?
EC-Karten sind Girokarten, die es ermöglichen, direkt von einem Girokonto Geld abzuheben oder Zahlungen zu tätigen.
Wie funktionieren Kreditkarten?
Kreditkarten ermöglichen es, auch dann zu bezahlen, wenn man kein Geld auf dem Konto hat. Sie sind mit einem Kreditlimit verbunden, das von der Bank zugewiesen wird.
Wofür sind EC-Karten geeignet?
EC-Karten sind eher für den täglichen Gebrauch geeignet, wie z.B. für kleinere Einkäufe oder Geldabhebungen.
Wofür sind Kreditkarten geeignet?
Kreditkarten eignen sich für größere Anschaffungen oder Notfälle, da man auch dann Geld ausgeben kann, wenn man es gerade nicht hat. Sie haben oft zusätzliche Vorteile wie Versicherungen oder Cashback-Angebote.
Welche Vorteile bieten Kreditkarten?
Kreditkarten bieten oft zusätzliche Vorteile wie Versicherungen oder Cashback-Angebote, während EC-Karten eher auf die Grundfunktionen beschränkt sind.
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Ach ja, die Banken. Die machen einem das Leben nicht gerade leicht mit all ihren Geschäftsbedingungen und ständigen Änderungen. Interessanter Artikel, aber ganz verstanden habe ich es noch nicht. Liegt allerdings ehr an der Kommunikation der Banken mit ihr Kunden.
Geht mir ähnlich
Welche kostenlose Karte ist für Hurghada geeignet?
Immer diese Änderungen bei den Banken schlimm finde ich das
Zitat: „Zusammenfassend lässt sich sagen, dass EC-Karten bzw. Debitkarten eher für den täglichen Gebrauch geeignet sind, während Kreditkarten für größere Anschaffungen oder Notfälle gedacht sind.“
Verstehe die Logik nicht. Wenn ich mit meinem Geld hinkomme, dann ist es doch egal, ob Debitkarte es sofort oder die Kreditkarte einmal im Monat abbucht. Gerade wenn es bei Kreditkarten noch Boni gibt.
Für den Notfall und große Anschaffung auf Pump sind die meisten Kreditkarten deutlich teurer als der Dispo. (Bei mir bspw. – Ing Dispo 6,99%, Amazon Kreditkarte 14,04%).
Warum ist eine Karte, mit der ich offline zahlen will, nicht mehr zeitgemäß, weil sie nicht online genutzt werden kann?!
Das sagen die Banken gerne. In Wahrheit waren die Händlergebühren für Maestro/V-Pay bisher deutlich niedriger als für eine Kreditkartenzahlung. Im Inland konnte eine Girokartenzahlung zudem mit deutscher „Wertschöpfung“ getätigt werden. Letztlich zahlt der Verbraucher die höheren Gebühren im Rahmen der Mischkalkulation der Händler.
genau so läuft das ab,wer bezahlt das denn letztendlich alles?